KOUFONISIA

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Die Inselgruppe der zwei Kleininseln, südöstlich von Naxos und westlich von Amorgos , heißt Koufonisia. Die Meerenge die die zwei Inseln trennt ist 200 Meter breit. Der Pano Koufonisi (auch einfach Koufonisi  genannt) ist die kleinste Insel der Kykladen, mit einer Fläche von nur 3,5 km², ist aber auch sehr  dicht bewohnt.  Von den 284 Bewohnern, die 110 sind Jugendlichen und das ist eine bemerkenswerte Analogie für die griechischen Standards. Die Schulen der Insel  (Primärschule, Grundschule, Gymnasium, Lyzeum) werden von 70 Schülern besucht.

Koufonisi  ist ein Fischerdorf und alle Familien beschäftigen sich mit der Fischerei. Wie die Inselbewohner sagen, die Fischerboote sind mehr als die Familien der Insel. Es ist wahr, dass Koufonisi mit seinen 35 großen Fischerbooten (ohne die kleineren Boote mitzuzählen) über die größte Fischereiflotte Griechenlands, analog zu seiner Bevölkerung, verfügt .Die wenigen Kultivierungen auf der Insel, die Ziegen, die Schafe und die Kühe decken nur  die täglichen Bedürfnisse der Bewohner.

Tourismus hat Koufonisia erst im letzten Jahrzehnt entdeckt und der Ort ist fast unberührt. In den letzten Jahren ist es eigentlich schwerer geworden, einen einsamen Strand zu finden, aber der goldene Sand und das kristallklare Meer, in den ruhigen und wenig besuchten Koufonisia erwarten den Besucher. Die weiße Windmühle auf der linken Seite des Hafens scheint die Besucher zu begrüßen und die Chora liegt höher, mit ihren weißgetünchten Häusern.   

Die Gastfreundlichkeit der Inselbewohner werden sie vom Anfang an bemerken.  Sie werden  mit Geländewagen transportiert, wenn es nötig ist und es ist gar nicht teuer ein Fischerboot zu vermieten, wenn Sie Kato Koufonisi , Glaronisi oder die Strände der Insel besuchen möchten. Die Preise für die Zimmer und das leckere Essen sind niedrig. Auf der Insel gibt es ein Postamt, viele Restaurants und Tavernen, Hotels und Zimmer zu vermieten (in Chora und in „Harokopou“).

Es gibt häufige Fährverbindungen mit Piräus und Rafina und eine tägliche Fährverbindung mit Ios, Santorini, Paros , Mykonos, Syros. Der berühmte „Skopelitis“, eine legendäre Fähre, verbindet im Sommer und im Winter Koufonisi mit Amorgos, Donousa, Schinousa, Iraklia, Naxos.

Koufonisia sind ohne Pause seit der Prähistorischen Epoche bewohnt. Ausgrabungen im Ort Epano Myloi haben wichtige Grabfunde aus der ersten Phasen der Kykladenkultur ans Licht gebracht. Der wichtigste Fund war ein Pfanne-förmiges  Gefäß mit einem gravierten Stern, das heute im Archäologischen Museum von  Naxos ausgestellt ist. In einer weiteren Ausgrabung in der Ostküste wurden Funde aus den hellenistischen und römischen Perioden entdeckt. Die benachbarte Insel Keros , ein wichtiges Zentrum der Kykladenkultur (3000-2000 v.Chr.) ist einen Besuch wert.

In den folgenden Jahrhunderten hatten die Koufonisia das gleiche Schicksal wie alle andere Kykladeninseln, sie wurden von Piraten oft angegriffen. Die türkischen und venezianischen Herrscher wechselten sich ständig. Die Inselbewohner alliierten sich oft mit den Piraten, die die Meerenge zwischen Pano und Kato Koufonisi als sicherer Zuflucht benutzten, entweder aus Not oder aus Wahl.

Im 17.Jh., während der großen Konflikte zwischen den beiden Seemächten der Epoche, der Venezianer und der Osmanen, haben die Inselbewohner verhungert. Sie wurden gezwungen Knollen zu essen, wie z.B. Arten von Lupinen, die auf der Insel wachsen.

Koufonisia wurden von der Besetzung des Osmanischen Reiches nach der Griechischen Revolution von 1821 befreit.

Keros: Das felsige Eiland, nordöstlich von Koufonisi, war eines der wichtigsten Zentren der Kykladenkultur (3000-2000 v.Chr.). Ausgrabungen im Westen der Insel brachten archäologische Funde von großem Wert, darunter mehr als 100 Kykladenidole aus Marmor, ans Licht. Zwei von denen, der Flötenspieler und der Harfenspieler, werden im Archäologischen Museum von Athen ausgestellt. Imposant ist auch die Statue (1,40 Meter groß) der „Großen Mutter“.

Laut einer Theorie, ist Keros die Insel Asteria, worauf die antiken Götter Apollon und Artemis geboren wurden.  Die Forscher, die diese Theorie unterstützen, basieren sich auf Homer, den Orphikern und anderen antiken Quellen. Einige Forscher behaupten dass die Kykladenidole die Frauenfigur, die der Gebirgsgrat der Insel „zeichnet“, imitieren. Der Anblick, der Keros während der beiden Sonnenwenden bietet ist verführerisch und für mystische Assoziationen geeignet.

Der Aufenthalt auf Koufonisia ist eine Flucht aus dem Alltag. Die Bewohner sind gastfreundlich und lächelnd. In den Restaurants und den Tavernen der Fisch und die Meeresfrüchte sind frisch und günstig. Die Amateurfischer werden natürlich die Möglichkeit haben, ihre Fische allein zu fangen, da die felsigen Höhlen der Insel  ideale Fischgebiete bilden. Alle Orte auf der Insel sind leicht zu Fuß erreichbar, also Autos sind für die Besucher eigentlich unnötig.

Sie können Koufonisi als Ausgangspunkt für kurze Trips auf die benachbarten Kleininseln oder auf die übrigen Inseln der Kleinen Kykladen benutzen. 

Während des Fests des Agios Georgios, des Schutzheiligen von Koufonisia, nach der Liturgie, wird die Prozession der Ikone durchgeführt. Der „Panigyras“, ein Inselbewohner dem Heiligen gewidmet, macht mit der Ikone einen Rundgang der Insel. Auf den Straßen werden Blumen geworfen und die Fischerboote der Insel fahren parallel an der Küste. Die Prozession endet in der Dorfkirche, wo Essen (gekochtes Kalb und traditioneller „Patsas“)und Trinken an allen Anwesenden serviert werden. Das Fest geht am Abend in den Tavernen der Insel weiter.

Die Karwoche und das Ostern auf Koufonisi sind ergriffen und haben ein eigenes Inselflair. Am Karfreitag wird der Hafen mit Fackeln beleuchtet und bei der Auferstehung Christi wankt die ganze Insel von den Feuerwerken.

Am letzten Samstag Junis wird die Feier des „Fichers“ durchgeführt. Frische Fische werden angeboten, leckere Spezialitäten und Trinke für alle und traditionelle Musikinstrumente sorgen für eine tolle Stimmung.

Ein Inselfest wird am 20.Juli veranstaltet, am Tag der Profitis Ilias Feier.

Am Dekapentavgoustos, am 15.August, alle Inselbewohner fahren mit den Booten zu Kato Koufonisi, um an die Liturgie der dortigen Kirche der Panagia teilzunehmen. Nach der Liturgie folgt die Mahlzeit, wo gebratene Fische, Lamm oder Zicklein serviert werden.  In der Rückreise konkurrieren miteinander die Fischboote, welches am schnellsten in den Hafen kommen wird. Gewinner und Verlierer feiern am Abend zusammen.